Die Wallbox go-e Charger Gemini 11 kW beerbt den prominenten Vorgänger go-eCharger HOMEfix 11 kW, gleichzeitig den dreifachen Testsieger – ÖAMTC, Stiftung Warentest und ADAC – von 2022. Der Gemini-Nachfolger tritt in seine Fußstapfen und wartet dabei mit kleinen, aber feinen Optimierungen auf, die u.a. das Design und die Widerstandsfähigkeit betreffen.

Ansonsten präsentiert sich die go-e Charger Gemini 11 kW als starke Wandladestation, die gerade in der Nachfolge der HOMEfix-Wandladestation auf die inneren Werte setzt. Die zentralen Kernkompetenzen lauten: eine Ladeleistung von 11 kW, eine hervorragende Konnektivität und eine intuitive Bedienung via App.

Go-e Charger Gemini als 11-kW-Wallbox

Als Faustregel gilt: Eine 11-kW-Wallbox beschleunigt das Laden von Autostrom um das bis zu Fünffache – verglichen mit einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose. Die Vorteile der Go-e-Charger-Gemini-Wandladestation in der 11-kW-Version: Eine große Anzahl an E-Autos am Markt verfügt über einen 11-kW-Bordlader, d.h. eine 22-kW-Wallbox würde keine zeitlichen Vorteile in der Ladeperformance bieten, da die Ladeleistung auf 11 kW beschränkt bleibt. Zudem werden E-Autos überwiegend über Nacht mit Strom betankt. Und in der nächtlichen Zeitspanne von 8 bis 10 Stunden ist ein E-Auto mit einer 11-kW-Ladestation üblicherweise aufgeladen. 

Go-e Charger Gemini 11 kW – die Kernfunktionen

Der Funktionsumfang der Go-e-Charger-Gemini-Wallbox ist verglichen mit der Vorgängerin go-eChargers HOME (V3) im Kern identisch, punktuell wurde aber verbessert. Insgesamt macht dies die Go-e Charger Gemini zur aktuell lukrativsten Lösung des Wallbox-Herstellers:

▶ Konnektivität & mobile Bedienbarkeit – die go-e-Charger-App

Einsehen und steuern können Sie den Ladevorgang mit oder ohne App. Wie weit der Ladevorgang vorangeschritten ist, sehen Sie am LED-Ring der go-e-Ladestation oder auf der Startseite der App. Der Vorteil der App ist die größere Flexibilität: Sie können den Ladevorgang auch vom heimischen Sofa oder vom Büro aus kontrollieren und anpassen. Zudem profitieren Sie via Android oder iOS über weitere Funktionen, die Ihnen die Bedienung vereinfachen.

WLAN oder Hotspot

Ist die go-e-Wallbox über WLAN mit Ihrer App verbunden, können Sie loslegen – so kann der Ladevorgang bequem von überall auf der Welt gesteuert und überwacht werden. Und sollte das WLAN-Netz nicht bis zu Ihrer Garage oder Ihrem Carport reichen, generiert die go-e-Wallbox einen Hotspot für mobile Zugriffsmöglichkeiten. Für bestimmte Situationen können zusätzlich auch Benachrichtigungen zum Ladestatus gesendet werden.

Grundlegende Funktionen der Go-e-Charger-App

Die Startseite bietet einen Überblick über den Ladestatus, d.h. ob gerade ein Auto geladen wird und wenn ja, wie hoch der aktuelle Ladestand ist und mit wie viel Energie der Ladevorgang gerade läuft.

Unterhalb des großen runden Ladestatus-Symbols finden Sie drei weitere Einstellungsoptionen: Modus, Strom und geplante Ladezeit.

➤ Modus

Möglich sind hier die drei Modi ECO-Modus, geplanter Ladevorgang & flexible Stromtarife.

ECO-Modus

• Der ECO-Modus unterstützt Sie dabei, den Ladevorgang unter Verwendung unterschiedlicher Stromtarife so günstig wie möglich zu halten.
• Definiert wird dieser Modus im Menü "Einstellungen". In der Ansicht, welche die App hier bietet, können Sie den Lademodus aktivieren oder deaktivieren.
• Dabei können Sie eine Preisobergrenze definieren, oberhalb derer der go-e-Charger nicht lädt. Geben Sie beispielsweise 15 Cent als Obergrenze an, läuft die Wallbox erst, wenn der Stromtarif 15 Cent oder weniger pro kWh beträgt.

Geplanter Ladevorgang

• Mit dieser Funktion legen Sie einfach fest, wie viel Autostrom für die nächste Fahrt geladen werden soll. Auch hier erfolgt der Ladevorgang so preisgünstig wie möglich unter Verwendung bestimmter Stromtarife.
• Analog zum ECO-Modus legen Sie grundlegenden Settings in den App-Einstellungen vor, d.h. Sie definieren neben der Lademenge auch die dazu passenden Tarife.

Flexible Stromtarife

• Eine weitere Funktion stellen flexible Strompreise dar. Wie der Name schon andeutet, können Sie hier ebenfalls von günstigen Tarifen profitieren.
• Richtschnur sind hier die täglich um 14 Uhr ausgegebenen Tarife für den Folgetag an der Strombörse, wobei Sie das Land und Tarife individuell bestimmen können. Go-e bemüht sich dabei, die Auswahl der Stromtarife stetig zu erweitern.

➤ Strom

• Tippen Sie auf das zweite Icon unterhalb des kreisförmigen Ladesymbols, erhalten Sie in einer Übersicht alle Informationen für den konkreten Ladevorgang. Wie viel Ampere sind erwünscht? Soll der Ladevorgang 1-phasig oder 3-phasig laufen?
• Entscheiden Sie sich beispielsweise für 10 Ampere, so wird dies nicht nur auf der Startseite der App angezeigt, sondern auch auf der Wallbox selbst: Auf der Go-e-Charger Gemini leuchten 10 kleine LEDs.

➤ Geplante Ladezeit

• Definieren können Sie die Ladezeit durch die dritte Einstellungsoption „Geplante Ladezeit“ unterhalb der Stromladeangabe.
• Darüber hinaus bietet der Ladetimer in den Einstellungen die Möglichkeit zu bestimmen, zu welchen Zeiten die Ladefunktion freigegeben oder gesperrt werden soll. Diese Freigabe-Funktion kommuniziert dabei mit anderen Funktionen:
• Zu nennen sind etwa der Zugang über RFID-Chips oder der Modus "flexible Stromtarife". Ist letzterer voreingestellt, erfolgt der Ladevorgang nur dann, wenn ein erwünschter Grundpreis erreicht oder unterboten wird.
• In jedem Fall muss für den Ladetimer immer ein Zeitraum hinterlegt werden. In einzelnen Reitern können Sie die Ladefreigabe für einen Wochentag, in den anderen beiden für das Wochenende vornehmen.

Verbrauch pro Nutzer

Ebenfalls von der Startseite der App gelangen Sie über den blauen Button "Verbrauch pro Nutzer" zu einer Übersicht einzelner Verbräuche. Anlegen können Sie bis zu 10 Parteien, ist die go-e-Charger-Gemini-Wallbox mit einer Cloud verbunden, laden Sie über eine Exportfunktion die Daten bequem herunter.

Lastmanagement via App steuern

Betreiben Sie mehrere Go-e-Charger, sollten Sie in jedem Fall die Funktion "Lastmanagement" verstehen und nutzen, da eine Überlastung des Stromanschlusses bequem verhindert werden kann. Dazu müssen Sie die go-e-Ladestationen in eine Gruppe einbinden und für diese eine ID generieren.

Die einzelnen Ladegeräte wissen dann, mit welchen Wallboxen sie das Lastmanagement austarieren müssen. Hierfür legen Sie einen Wert fest, der von der erstellten Lastmanagementgruppe nicht überschritten werden darf. Dabei wird nicht nur die verfügbare Leistung innerhalb einer Gruppe an go-e-Chargern verteilt, um eine Überlastung zu verhindern, sondern es können auch Prioritäten für alle Ladestationen festgelegt werden.

Die Funktion „Lastmanagement“ ist dabei einfach zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.

Zugriffsverwaltung über App oder RFID-Chips

Gerade wenn Ihr Parkplatz öffentlich zugänglich ist oder die Wandladestation mehreren Mietparteien zur Verfügung steht, ist eine Zugriffsverwaltung unabdingbar. Steuern können Sie die Zugriffsrechte in den Einstellungen der App. Hier können Sie für den Ladevorgang eine Authentifizierung mittels RFID-Chip oder die App einfordern.

Zu beachten ist: Standardmäßig ist jedoch "offen" eingestellt, d.h. bei einem frei zugänglichen Parkplatz könnte jeder E-Autobesitzer mit Typ-2-Kabel Autostrom ohne Authentifizierung tanken. Haben Sie ein Ladekabel angeschlossen, so können Sie dieses via App verriegeln und so vor Diebstahl schützen. Insgesamt können bis zu 10 RFID-Tags verknüpft und konfiguriert werden.

Einfache Inbetriebnahme

Wie bei jeder Wallbox-Installation muss ein Elektriker die Wandmontageplatte erst fachmännisch mit der Stromquelle verbinden, damit Sie mit dem Ladevorgang loslegen können. Mit der 1,8 Meter langen Zuleitung lässt sich der go-e Charger Gemini schnell an einem Ort installieren. Die dafür benötigte Wandhalterung, Schrauben und Dübel sind im Lieferumfang enthalten. Außerdem enthalten im Lieferumfang ist ein U-Stück, welches als Diebstahlschutz dient.

Ist dies geschehen, geht es spielend einfach. Sie hängen die go-e-Wallbox ein und verbinden Ihr E-Auto mit einem Typ-2-Ladekabel. Hierbei lädt das go-e-Charger in der Standardeinstellung mit der Ladekapazität des On-Board-Chargers im Elektroauto. Wollen Sie den Ladestrom regulieren, können Sie dies bequem am Druckknopf der Wallbox tun.

 go-e Charger Gemini für den Außenbereich – die Schutzklasse IP55

Ein Upgrade gegenüber der Vorgänger-Version hat die go-e Charger Gemini durch die verbesserte Schutzklasse. War es bei der Ladestation go-eCharger HOME noch IP54, so überzeugt die go-e-Gemini nun durch die Schutzklasse IP55. Allgemein gesprochen heißt das, dass die Tauglichkeit für den Außenbereich noch einmal erhöht wurde.

Geht man ins Detail, so wurde im Grunde nur die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser erhöht. Dazu muss man wissen, dass die beiden Ziffern in "IP55" Schutzgrade definieren. Die erste Ziffer zeigt mit der "5" einen prinzipiellen Schutz der Wallbox gegen Staub an, wobei kleinere Partikel durchaus noch in das Gehäuse eindringen könnten. Die zweite "5" bedeutet: Sie ist nicht nur gegen Spritzwasser geschützt – das wäre bei einer "4" der Fall –, sondern auch gegen Strahlwasser.

➔ Nicht enthalten ist im Lieferumfang dieser go-e Charger Gemini ein Ladekabel. Eine passende Ladeverbindung finden Sie in unserer Kategorie Typ-2-Ladekabel!