Ladestation kaufen
Eine private Ladestation bedeutet für Sie mehr Komfort und Unabhängigkeit. Was Sie beim Kauf einer E-Ladestation beachten müssen, erfahren Sie in unserem Kaufratgeber.
Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Die Verkehrswende bedeutet das langfristige geplante Aus von Verbrenner-Motoren auf Deutschlands Straßen – und die zunehmende Verbreitung von E-Autos. Damit bewegt sich Deutschland in Richtung Klimaneutralität. Denn der Individualverkehr der Bundesbürger wird schadstoffärmer und verwandelt auch Hauptverkehrsadern in geräuscharme Stadtareale.
Vorteil heimische Ladestation
Noch einmal mehr Komfort und Flexibilität verspricht der Kauf von privaten E-Ladestationen. Idealerweise müssen Sie dann nicht mehr zu einer öffentlichen Ladesäule fahren, stattdessen laden Sie Ihr Gefährt über Nacht auf. Prinzipiell können Sie dies auch über konventionelle Haushaltssteckdosen tun. Das Problem: Die Leistung einer Schuko-Steckdose beträgt 3,7 kW, umgekehrt verfügen E-Fahrzeuge aber über eine durchschnittliche Ladeleistung von etwa 10 kW. Laden Sie Ihr Elektroauto über eine Schukosteckdose, dauert der Ladevorgang weitaus länger als eine Nacht. Um ein paar Beispiele zu nennen:
- Das Tesla Model X 100D verfügt über eine 100-kW-Batterie. Für eine Wegstrecke von 565 Kilometer würde das Ladeverfahren über eine Haushaltssteckdose 45 Stunden dauern, mit einer adäquat leistungsstarken Ladestation lediglich 6,5 Stunden.
- Der VW ID 3 (Pro) mit einer möglichen Reichweite von 426 Kilometern lädt an einer Schuko-Steckdose über 21 Stunden, über eine 11-kW-Wallbox hingegen nur 4,5 Stunden.
Zudem ist bei der Verwendung einer Schuko-Steckdose zu beachten: Sie überfordern auf Dauer die Stromleitung in Ihrem Haus, Brandschäden könnten die Folge sein.
Der Kauf und die Installation einer passenden E-Ladestation verschafft Ihnen gegenüber Haushaltssteckdosen zwei Vorteile. Der Ladevorgang erfolgt sicher und vor allem leistungsstärker. Geht man von einer durchschnittlichen Ladeleistung von etwa 10 kW aus, so können Sie nach einer Ladezeit von 2 Stunden mit einer Reichweite von 100 Kilometern rechnen.
Voraussetzung für eine Wandladestation
Um diese Ladeleistungen umsetzen zu können, bedarf es allerdings bestimmter Voraussetzungen. Zu nennen ist hier an erster Stelle das Vorhandensein eines Drehstromanschlusses, wie er üblicherweise auch für den Anschluss eines Elektroherdes vonnöten ist. Anders als bei einer Schuko-Steckdose mit einer Leistung von maximal 3,68 kW sind dann bei einer fachgerecht installierten E-Ladestation über Drehstromversorgung Leistungen von bis zu 22 kW möglich!
Fachgerechte Installation
Die Installation einer E-Ladestation sollten Sie auf keinen Fall selbst durchführen. Netzbetreiber nennen Ihnen in Verzeichnissen üblicherweise Elektroinstallateure, die Sie mit dem Einbau und der Einrichtung einer E-Ladestation für Ihr E-Auto beauftragen können. So stellen Sie in jedem Fall eine fachgerechte und sichere Installation entsprechend aktuellen Gesetzen und Vorgaben sicher. Dabei muss die Installation prinzipiell nicht an der Wand erfolgen. Über eine kompatible Standsäule können Sie eine Wallbox in eine Ladesäule unter Ihrem Carport oder in Ihrer Einfahrt verwandeln. Mehr dazu erfahren sie in unserer Kategorie Zubehör.
Melden oder genehmigen lassen?
Und: Kaufen Sie eine 11-kW-Ladestation, so müssen Sie die geplante Installation Ihrem Netzbetreiber melden. Betreiben Sie neben der 11-kW-Wallbox noch andere energieintensive Geräte wie eine Sauna oder einen Boiler, so benötigen Sie eine Genehmigung durch den Netzbetreiber verpflichtend. Einer Genehmigung bedarf immer die Installation einer 22-kW-Ladestation.
Technische Sicherheit – DC-Modul & Fehlerstromschutz
Beim Kauf einer E-Ladestation sollten Sie in jedem Fall diese Sicherheitsaspekte beachten. Neben einer Leitungsabsicherung (LS-Schalter) sollte ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter Typ A EV oder Typ B) vorhanden sein. Wie Sie an unserem Produktfilter in unserem Online-Shop sehen können, haben Sie unter dem Filter "Fehlerstromschutz" die Auswahl zwischen Wandladestationen mit DC-Fehlerstromsensor und solchen mit FI-Typ-A.
Entscheiden Sie sich für eine E-Ladestation mit DC-Modul, müssen Sie nur noch den gesetzlich vorgeschriebenen Fehlerschutzschalter FI-Schalter FI-Typ A separat erwerben. Der Vorteil: Ist das DC-Modul schon in der Wandladestation integriert, kommen Sie mit dem noch notwendigen Kauf des FI-Schalters FI-Typ A weitaus günstiger davon als bei einem Exemplar ohne DC-Modul. Dann benötigen Sie nämlich den FI-Schalter FI-Typ B. Und dieser schlägt allein in der Anschaffung mit Kosten von bis zu 500 Euro zu Buche.
Installations-Kosten
Neben den reinen Anschaffungskosten für die Ladestation fallen natürlich noch Kosten für die Installation an. Während Sie allein für den Kauf einer Ladestation für Ihr E-Auto mit Kosten in Höhe von 400 bis 1.400 Euro rechnen müssen, kommen je nach den häuslichen Begebenheiten nochmal 400 bis 2.500 Euro hinzu. Wichtige Variablen sind hier etwa der Abstand des Stellplatzes zum Stromanschluss oder der Umfang notwendiger handwerklicher Maßnahmen wie etwa Wand- oder Deckendurchbrüche.
Ladeleistung einer Ladestation
Wir bieten Ihnen im E-Mobility-Shop Ladestationen im Performance-Spektrum von 3,7 kW bis 22 kW an.
Wollen Sie die passende Wandladestation für Ihr E-Auto kaufen, so muss die Leistung der Wallbox mit Ihrem On-Board-Ladegerät effizient zusammenspielen. Heißt: Ist die On-Board-Ladeperformance bis 11 kW limitiert, macht es für Sie keinen Sinn, eine Wallbox bis 22 kW auszuwählen. Die beste Ladeleistung erhalten Sie dann auch schon mit einer 11-kW-Ladestation. Sollte Ihr E-Auto im Gegenzug über eine AC-Ladeleistung von 22 kW verfügen, lohnt der Erwerb einer 22-kW-Ladestation durchaus, um von möglichst kurzen Ladezeiten zu profitieren!
Ladeverluste bei Wandladestationen?
Tatsächlich kommt es während des Ladevorgangs immer wieder zu Ladeverlusten. Mit dafür verantwortlich ist tatsächlich auch der Onboard-Charger, der für die Stromumwandlung Energie benötigt. Unterm Strich profitieren Sie durch die Installation und den Betrieb einer Wallbox. Wie der ADAC anhand der sehr beliebten E-Auto-Modelle Tesla Model 3, Fiat 500e, Renault Zoe und VW ID.3 zeigen konnte, zeigen Wallboxen ihre Effizienz im Vergleich zu Haushaltsteckdosen gerade bei den Ladeverlusten. So beträgt der Ladeverlust beim Laden des Renault Zoe über die Steckdose 24,2 Prozent, über 11-kW-Wallbox nur 9,7 Prozent.
Das richtige Ladekabel
Schon vor dem Kauf einer Ladestation für Ihr E-Auto sollten Sie sich über den richtigen Anschluss des Ladekabels im Klaren sein. Üblicherweise enthalten die Wallboxen in unserem E-Mobility-Shop ein fest verbautes Ladekabel. Wollen Sie jedoch unterwegs Strom an einer öffentlichen Ladestation tanken, sollten Sie ein Zweitkabel in Petto haben. Bei MONTANA finden Sie ausschließlich die in Europa verbreiteten Typ-2-Ladekabel für Ihr Elektroauto. Dieses ist seit 2013 der in der EU gängige Anschlussstandard und firmiert auch unter der sperrigen Bezeichnung IEC 62196 Typ 2. Dabei ist dieser IEC-62196-Standard nicht einheitlich:
- Das Mode-2-Kabel ist mit gängigen Haushaltssteckdosen oder Starkstromanschlüssen wie etwa CEE32 kompatibel.
- Das Mode-3-Kabel ist das Kabel für einen sicheren und schnellen Energietransfer zwischen öffentlicher Ladesäule, Ihrer Wallbox und Ihrem E-Auto.
In unserem E-Mobility-Handel finden Sie nur Typ-2-Kabel der Kategorie Mode 3!
Zugriffsschutz für Ladestationen
Gerade wenn Sie einen Parkplatz oder eine Garage nicht exklusiv nutzen können, sollten Sie über einen Zugriffsschutz für Ihre Ladestation nachdenken. Dieser ermöglicht es Ihnen, die Nutzung der Wallbox personenbezogen zu steuern. Zugang haben dann nur Sie und bei Bedarf die Geschäftspartner, Familienangehörigen oder Freunde, die zu Gast sind. Möglich sind beim Zugriffsschutz u.a. folgende Sicherheits-Techniken:
- Pin-Code: Nur bei Eingabe eines definierten Codes kann die Ladestation verwendet werden.
- App: Der Zugang zur Ladefunktion erfolgt über eine entsprechende App.
- Schlüssel: Die Autorisierung erfolgt klassisch durch die Verwendung eines Schlüssels
- RFID (Radio-Frequency Identification): Der Zugang erfolgt kontaktlos über einen Transponder oder eine Karte.
Smarte und mobile Ladestationen
Ist vom Wörtchen "smart" die Rede, geht es ganz allgemein um die Automatisierung und Digitalisierung Ihrer Haustechnik. Entscheiden Sie sich für eine smarte Ladestation, lässt sich diese per WLAN oder Bluetooth mit anderen Geräten vernetzen und kann Daten an eine App übermitteln. Über diese App können Sie Ihre Wallbox auf Ihrem mobilen Endgerät – IPhone, Smartphone oder Tablet – steuern. Möglich sind dann die laufende Einsichtnahme in den Stromverbrauch, das zeitgesteuerte Laden bei günstigen Stromtarifen oder die Steuerung des Wallbox-Zugangs nur für Befugte.
PV-Stromverbrauch optimieren
Gerade Besitzer von Photovoltaik-Anlagen mit oder ohne Stromspeicher sollten aufhorchen. Kompatible Ladestationen für E-Autos arbeiten mit Ihrem PV-System oder Ihrem Stromspeicher zusammen und ermöglichen so einen effektiveren Verbrauch. So können Sie im Hochsommer Ihr Elektroauto ausschließlich über Überschussstrom aus der Photovoltaik-Anlage laden. Oder den Überschussstrom zunächst in den hauseigenen Stromspeicher laden, um Ihr E-Auto dann in der Nacht über Ihren PV-Speicher aufzuladen.
Lastmanagement
In den Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern ist ein Lastmanagement wichtig, damit die Stabilität der Stromversorgung im Gebäude jederzeit gewährleistet ist – auch wenn einmal 10 oder mehr Autos gleichzeitig laden möchten. Ein Lastmanagement-System regelt die Zufuhr des Autostroms so, dass parallele Ladevorgänge in einer Tiefgarage die Energieversorgung im Haus nicht überlasten und die zur Verfügung stehende Ladeleistung gleichmäßig und gerecht auf die E-Autos verteilt wird.
Mobile Ladestationen
Ladestationen werden als Wallbox an der Wand befestigt – oder können als mobile Version gekauft und überall hin mitgenommen werden. Mobile Ladestationen bieten sich mithin für Vielreisende oder Außendienstler an, die auch im Ausland unterwegs sind und sich dort nicht auf eine flächendeckend gute Ladeinfrastruktur verlassen können. Der Vorteil einer mobilen Ladestation ist die Vielseitigkeit, welche sich über die Verwendung zahlreiche Adapter ergeben. Möglich ist dann nicht nur der konventionelle Typ-2-Ladevorgang über Mode-3-Steckeradapter; laden können Sie auch über Mode-2-Adapter für CEE16 (Caravan- oder Camping-Stecker), CEE32 (in Werkstätten) oder haushaltsüblichen Schuko-Steckdosen! Zu den beliebtesten mobilen Ladestationen gehört der Juice Booster 2.
Sie haben weitere Fragen oder Anregungen zum Thema Ladestationen? Dann wenden Sie sich gerne an unsere Experten. Hier erhalten Sie unverbindlich eine persönliche Beratung!